German Bundesbank on Y2k
From: "G.Z." <gzies1@ix.netcom.com> 31-10-98 6:34
Subject: Bundesbank-Computerchaos
Freitag, 30. Oktober 1998, 12:13 Uhr
Bundesbank - Hartmann warnt vor Millennium-Problem
Frankfurt (Reuters) - Bundesbank-Direktoriumsmitglied Wendelin Hartmann hat vor Problemen im Zusammenhang mit der Datumsumstellung im Jahr 2000 für die Welt-Finanzmärkte und für die Weltwirtschaft gewarnt. Wegen des Millennium-Problems sei mit Schwierigkeiten rund um den Globus zu rechnen, die negative, wenn auch kurzfristige Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnten, sagte Hartmann am Freitag in Frankfurt laut vorab verbreitetem Redetext. Ohne resolute Maßnahmen zur Bewältigung dieses Problems seien ernste Konsequenzen in allen Teilen der Welt unvermeidlich, fügte er hinzu.
Für die Teilnehmer an den Finanzmärkten sei das "Jahr 2000-Problem" besonders akut, weil sie besonders stark von Computern zur Informationsverarbeitung abhängig seien, sagte Hartmann anläßlich eines Treffens der Europäischen Zentralbanken zur Datumsumstellung (Jahr 2000 Meeting). Entsprechend werde es für sie bei voraussichtlich auftretenden Computer-Problemen schwer, wenn nicht gar unmöglich, ihr Geschäft zu betreiben, wenn die automatisierten Programme nicht einwandfrei arbeiteten. Wegen der Wechselwirkungen zwischen den Finanzmärkten und der Weltwirtschaft handele es sich um ein wirklich globales Problem, das vielleicht die größte Herausforderung sei, der die weltweite Finanzindustrie je gegenüber gestanden habe.
Die Vorbereitungen in Deutschland auf den Datumswechsel sind Hartmann zufolge in vollem Gang und hinkten keineswegs hinter den in anderen westeuropäischen Staaten hinterher. Die Bundesbank habe ihre Vorbereitungen ebenfalls rechtzeitig begonnen und habe sich den 1. Juli 1999 als Frist gesetzt, bis zu der alle betroffenen Systeme und technischen Geräte für das Jahr 2000 tauglich sein müßten. Es stünden bereits mehrere Test-Programme für die öffentlichen und privaten Kunden der Bundesbank zur Verfügung.
Auf administrativer Ebene arbeitet die Bundesbank nach Hartmanns Darstellung eng mit anderen Institutionen wie dem Finanz- und Wirtschaftsministerium, den Aufsichtsbehörden, den Bankenverbänden und der Industrie zusammen, um Wirtschaft und öffentliche Stellen in Deutschland für die Datumsumstellung fit zu machen. Dabei werde besonders darauf geachtet, daß die Anbieter wichtiger Infrastruktur, wie Stromversorger, Wasserwerke und Telekomgesellschaften entsprechend vorbereitet seien. Quelle: yahoo.de
Freitag, 30. Oktober 1998, 12:32 Uhr
Bundesbank sieht Finanzmärkte von Computerumstellung bedroht
Computerchaos wegen Jahr-2000-Problem befürchtet
Frankfurt/Main (AP) Die Deutsche Bundesbank sieht die internationalen Finanzmärkte durch die Computerumstellung zur Jahrtausendwende ernsthaft gefährdet. Wenn nicht energische Schritte zur Lösung dieses Problems unternommen würden, seien ernste Konsequenzen unvermeidbar, sagte am Freitag Bundesbank-Direktoriumsmitglied Wendelin Hartmann in Frankfurt am Main.
Wenn in der Silvesternacht zum 1. Januar 2000 die Uhren umspringen, droht vielen Rechenanlagen der Infarkt. Viele Computer erfassen nämlich die Jahreszahlen nur zweistellig - mit dem Resultat, daß die Systeme die Doppelnull nicht als Jahr 2000 lesen, sondern die Anlagen ins Jahr 1900 zurückkatapultieren.
Angesichts der engen Vernetzung zwischen den Märkten und Volkswirtschaften sei das Jahr-2000-Problem eine globale Aufgabe und unter Umständen die größte Herausforderung, der sich die internationalen Finanzplätze bisher stellen mußten. Die Vorbereitungen in Deutschland seien jedoch in vollem Gange und würden nicht hinter den Fortschritten in anderen Staaten Westeuropas hinterherhinken. Die Bundesbank selbst werde in den kommenden acht Monaten all ihre Systeme und technischen Anlagen den neuen Erfordernisse anpassen. Quelle: yahoo.de |