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To: Oeconomicus who wrote (145268)8/12/2002 7:57:41 PM
From: H James Morris  Respond to of 164684
 
Next. I wanna hear from Markus Brutus Augustas Haus octavian.
Before I call the bottom.
No one had better timing than Bro Markus. Trust me.
Eine Familie, in der die Frauen diejenigen sind, die das Zepter in der Hand haben; starke Frauen, an die man sich erinnert. So wie Augusta, die als Geächtete nach Herräng kommt, denn was kann man schon von einer jungen Frau erwarten, die unverheiratet ein Kind mitbringt? Aber hier, in Herräng, findet sie ihre Zuflucht, einen zweiten Mann - und ihr Haus.

Aber ihre Tochter, bildhübsch, wie sie ist, will sich von der Mutter nicht einschränken lassen, will leben, frei und wild - bis auch sie mit einem dicken Bauch dasteht und wieder zurückkehrt zur Mutter, in Augustas Haus.

Eine Generation später ist es Alice, die, selbst noch ein Kind, ungewollt schwanger wird; ein Skandal in der inzwischen bürgerlich sehr etablierten Familie. Aber es gibt eine Lösung: man schickt sie, die offiziell an Tuberkulose leidet, zu Augusta. Eine traumatische Zeit für sie, in der sie, während sie Augustas Haare kämmt, Geschichten aus der Vergangenheit erzählt bekommt, Geschichten, die sie aufschreibt.

Und wieder zwei Generationen später findet Angelica diese Erzählungen - Angelica, die zwar nicht schwanger ist, aber trotzdem dringend eine Zuflucht braucht - und für kurze Zeit findet, in Augustas Haus...

Eigentlich hätte diese Geschichte der Frauenemanzipation ein beeindruckendes Werk werden können; Majgull Axelsson hat schon in der "Aprilhexe" gezeigt, dass sie sozialkritische Themen sehr wohl so aufzubereiten vermag, dass sie eine breite Masse damit ansprechen kann.

Bei "Augustas Haus" hat sie ihr Thema verschenkt. Zu wirr sind die einzelnen Handlungsstränge miteinander verknotet, eher verfilzt, als dass das Lesen noch vergnüglich wäre, zu dick aufgetragen ist das Päckchen, das jede ihrer Protagonistinnen zu tragen hat. Und vor allem fragt man sich immer wieder: wo will die Autorin eigentlich mit mir hin? Worauf will sie hinaus? Es scheint, als wäre es ihr selbst nicht klar gewesen, ob sie nun eine Frauengeschichte erzählen wollte, oder davon, wie die Geschichten in unserer immer technischeren Welt zunehmend verdrängt werden.

Was mich persönlich beim Lesen besonders gestört hatte, waren die märchenhaften Elemente. Ich bin magischem Realismus durchaus nicht ablehnend voreingenommen; sofern es gut gemacht ist. Und das kann man hier leider nicht behaupten.

Dennoch: es gibt auch Passagen in dem Buch, die sich wirklich gut lesen lassen. Wenn über längeren Zeitraum hinweg die Geschichte einer einzigen Person erzählt wird, dann gelingt es ihr plötzlich, doch einen Spannungsbogen aufzubauen, in ihre erschaffene Welt hineinzuziehen. Aber leider sind diese Momente zu selten und zu kurz, um das Buch noch zu retten.